25. Tag - Katheringe Gorge, Edith Falls
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Trotz der boxenden Kängurus rund um unser Zelt habe ich heute Nacht sehr gut geschlafen. Werde aber kurz wach, als ein Wecker klingelt und jemand ‚Scheiße’ sagt, schlafe aber wieder ein. Jetzt aber hurtig. Die ersten kommen schon von der Frühwanderung zurück, aber Jürgen weilt noch immer im Land der Träume. Friedel rüttelt an der Zeltstange: ‚Aufstehen’. Silke hat heute Morgen in der Dusche das Glück und entdeckt eine Schlange.

Schlange im Duschraum

Jürgen soll heute einem Test unterzogen werden. Merkt er, wenn im Müsli Chilli ist oder sind seine Geschmacksnerven inzwischen total ruiniert? Ich lenke ihn ab, mit Technik natürlich und Michi mischt die Körner unter’s Müsli. Keine Reaktion bei Jürgen. Hat er bemerkt, was wir getan haben oder schmeckt er wirklich nichts? Wie er später sagt, hat er es schon bemerkt, wollte uns aber ärgern, indem er alles mit Todesverachtung gegessen hat.

 

Nach dem Frühstück haben wir noch Zeit für einen kleinen Spaziergang oder ein Bad im Fluss. Dann geht’s zum Einkaufen nach Katherine. Zum letzten Mal werden die Vorräte aufgefüllt.

Endlich – ein Känguru-Schild

Friedel schockt Bettina, als er sagt, dass es noch ca. 100 Std. bis zum Rückflug sind. Die Zeit rast nur so dahin.

 

Der Campingplatz bei den Edith Falls ist zum Glück mit Bäumen bepflanzt. Zum vorletzten Mal werden die Zelte aufgebaut. Inzwischen sitzt jeder Handgriff blind.

 

Bruno will Würstchen heiß machen, aber viele wollen sie bei der Hitze einfach nur kalt. Dazu gibt es heute leckeres Baguette, Heidi hat dafür gesorgt, dass es endlich mal gescheites Brot gibt.

Edith Falls – oberer Pool

Vor 2 Jahren waren wir nur schnell am oberen Pool relaxen, aber heute haben wir viel Zeit. Es ist ganz schön heiß. Für heute sind zwischen 40 und 50 ° angesagt. Ich bin dankbar für jede Wolke, welche sich vor die Sonne schiebt. Als wir oben sind, geht es sofort rein ins angenehm warme Wasser. Ich versuche, neben, hinter und unter den Wasserfall zu kommen, was mir auch gelingt. Am Rand des Wasserfalls ist ein ganz kleines Eckchen zum Sitzen und mir läuft das Wasser schön auf die Schultern. So lasse ich es mir eine ganze Weile gut gehen. Der Wasserstand ist dieses Jahr um 1 bis 1 ½ m niedriger als 2004. Nur deshalb habe auch ich die Chance, an den Wasserfall heranzukommen. Was Manne, Claudius und Gerd 2004 nicht gelang, mir gelang es. So ändern sich die Zeiten (Wasserstände).

Am Wasserfall

Mittig des Wasserfalls schaffe ich es aber nicht, es ist kein Halt zu finden. Also wieder an den Rand. Weil ich aber Mechtild versprochen habe, mit ihr im unteren Pool zu schwimmen, mache ich mich auf den Rückweg.

 

Die Gruppe geht wandern – kurz aber steil. Da ich meine Toilettengänge aber heute etwas häufiger und schneller erledigen muss und nicht weiß, ob Michi’s Tabletten gut wirken, ziehe ich es vor, am unteren Pool zu bleiben. Und einer muss ja auch auf Bruno aufpassen. Gelingt mir aber nicht, er springt nur kurz ins Wasser und ist dann verschwungen. Wahrscheinlich muss er sich auch mal von uns erholen. Ich schwimme, das Wasser ist angenehm warm, nur an manchen Stellen etwas kühler, sitze in der Sonne und im Schatten und lese.

 

Mechtild und ich gehen schwimmen. Der riesige Pool hat wohl einen Durchmesser von 300 m. Am Ende ein kleiner aber feiner Wasserfall. Wir nehmen uns Zeit und schwimmen in aller Ruhe bis zum Wasserfall. Hier und da gibt es am Felsen etwas Halt für Hände und Füße. Wir verbringen hier einige Zeit, denn das Wasser ist hier entschieden kühler als an den anderen Stellen. Oh, wie ist das schön.

Edith Falls – unterer Pool

Die Wasserratten Bettina und Claudia gesellen sich zu uns und wir tratschen ein wenig. Die beiden schwimmen dann zurück mit dem Auftrag, mit unserer Kamera ein paar Bilder von uns zu schießen. Mal sehen, ob das bei der Entfernung klappt.

 

Ab und zu ruft Friedel ‚verdammte Hunde’ aus und meint aber damit die verdammten Fische, die ihn zwicken und beißen.

 

Leider müssen wir auch irgendwann zurück. Und wieder heißt es Abschied nehmen von einem schönen Teil Australiens.

 

Am Ufer wollen wir mit Bettina und Claudia noch ein wenig schwätzen. Aber die beiden sind fest am schlafen und so stören wir sie nicht, sondern gehen zur anderen Seite der Liegewiese, wo Heinz, Irene, Silke und Jürgen relaxen. Wir alle dösen so vor uns hin. Die Anstrengungen der letzten Wochen machen sich wohl doch langsam bemerkbar.

 

Auf dem Zeltplatz bereitet Heidi schon das Abendessen vor. Blöd sind nur die vielen Fliegen, die sich auch hier liebend gern in Nasenlöcher, Mund und in die Augenwinkel verkriechen.

 

Was mir in den letzten Tagen auffällt, die Zeltplätze sind kaum noch belegt. Der Grund ist allerdings einfach und plausibel. Zum einen ist (bzw. wird) es zu heiß, zum anderen steht die Regenzeit unmittelbar bevor.

 

Um meinen Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten, trinke ich die letzten Tage so zwischen 6 bis 8 Liter Wasser-Saft-Gemisch. Ein paar Dosen Bier am Abend kommen auch noch dazu.

 

Bettina und Michi haben heute Morgen auch endlich ihr Känguru-Schild gefunden und fotografiert. Wir hatten ja schon tagelang danach Ausschau gehalten.

 

Ein Ibis läuft im Moment zwischen uns herum.

Ibis

In den letzten 5 bis 6 Tagen habe ich viele Aborigines gesehen, aber die meisten, d.h. etwa 80 %, machten auf mich keinen gepflegten Eindruck. Der Alkohol ist nach meinem Dafürhalten sicherlich ein Riesenproblem. Familien mit kleinen Kindern, die morgens schon Alkohol trinkend und rauchend an Roadhäusern oder Supermärkten herumhängen, lassen eindeutige Rückschlüsse zu. Der Bevölkerungsanteil der Aborigines liegt im Übrigen bei etwa 1,5 %. Bei etwa 22 Mio. Einwohnern? Genau!

 

Abends sitzen wir noch lange zusammen und schauen uns den Sternenhimmel an.

 

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